Elektrische Steuerung im Körper
Auswirkung von Funk und Feldern
Verbindung zu anderen Multisystem-Erkrankungen und Symptome
Elektrosensibilität ist messbar
Elektrische Steuerung im Körper
Elektrosensibilität ist die körperliche Reaktion auf äußere elektromagnetische Impulse und Felder. Wie kann es dazu kommen?
Wir alle sind elektrische Wesen. Die Prozesse in unseren Nerven und in unserem Gehirn erfolgen elektrisch/elektrochemisch, Muskeln und Herzschlag werden elektrisch gesteuert.
Auch die Energiegewinnung in jeder einzelnen Zelle, ganz besonders wichtig in den Herz- und Muskelzellen, aber auch für die Reizleitung in den Nervenzellen, erfolgt auf elektrochemischem Wege.
Und nicht zuletzt setzt die Stoffwechselsteuerung in und außerhalb der Zellen häufig auf elektrische Signale. Z.B. entscheidet der Ladungszustand von bestimmten „Türen“ (Rezeptoren) in der Zellmembran darüber, ob sie geladene Teilchen wie z.B. Calcium in das Zellinnere passieren lassen oder nicht – und diese Teilchen dann im Zellinneren bestimmte Stoffwechselreaktionen auslösen.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass unser Körper auch von äußeren elektrischen Impulsen und elektromagnetischen Feldern und Strahlung beeinflusst wird.
Auswirkungen von Funk und Feldern
In der öffentlichen Diskussion wurden bisher vor allem thermische und direkte krebsauslösende Effekte von Funk und elektromagnetischen Feldern in den Vordergrund gestellt und haben die Festlegung von Grenzwerten bestimmt. Ganz offiziell wird elektromagnetische Strahlung seit 2011 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „möglicherweise krebsauslösend“ eingestuft.
Es gab aber schon vor 2011 (und danach) zahlreiche Studien, die eine Beeinflussung und Schädigung des Zellstoffwechsel weit unterhalb der Schwelle zu thermischer Einwirkung nachwiesen. 2015 veröffentlichten Forscher aus Kiew eine Auswertung dieser Studien und sahen es als erwiesen an, dass Mobilfunkstrahlung schädigende Oxidationsprozesse in Zellen auslöst:
„Schlussfolgernd zeigt unsere Analyse, dass Hochfrequenzstrahlung niedriger Intensität ein starker oxidativer Wirkungsfaktor für lebende Zellen ist, mit einem hohen krankheitserregenden Potential.“
Verbindung zu anderen Multisystem-Erkrankungen und Symptome
Mit dem Nachweis dieser Stoffwechselreaktion zeigt sich die Verbindung zu den anderen chronischen Multisystem-Erkrankungen.
Es ist daher nachvollziehbar, dass Menschen mit CFS, MCS etc., die bereits erhöhtem oxidativem und nitrosativem Stress ausgesetzt sind, eine höhere Wahrscheinlichkeit besitzen, eine Elektrosensibilität zu entwickeln.
Auch die Leitlinie EMF*der Europäischen Akademie für Umweltmedizin schreibt in ihrer Zusammenfassung:
„Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern einen starken Einfluss auf die oxidative und nitrosative Regulationsfähigkeit von Betroffenen ausübt.
Dieser Ansatz kann auch erklären, warum sich der Grad der Empfindlichkeit gegenüber EMF verändern kann und warum die Liste von Symptomen, die im Zusammenhang mit EMF-Expositionen beschrieben wird ist, so lang ist.“
(*EMF: Elektromagnetische Felder)
https://europaem.eu/bibliothek/artikel/europaem-emf-leitlinie-2016
Die Symptome können (unter anderem!) sein:
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nackenprobleme, Gelenkprobleme. Magen-Darm-Beschwerden, Energiemangel, Konzentrationsprobleme und vieles mehr.
Dazu heißt es in der Leitlinie weiter:
„Aus gegenwärtiger Sicht erscheint ein Behandlungsansatz besonders empfehlenswert, der bei anderen Multisystemerkrankungen in zunehmendem Maße praktiziert wird und zum Ziel hat, die schädigende Wirkung von Peroxynitrit zu minimieren.“
Es ist daher keine Überraschung, dass der Autor des Buches „Explaining unexplained illnesses“, das die Ursachen von Multisystem-Erkrankungen herausarbeitet, Prof. Martin Pall, dringend vor den Folgen eines 5 G – Ausbaus warnt.
https://kompetenzinitiative.com/5g-als-ernste-globale-herausforderung-gesundheitliche-gefaehrdungen-des-mobilfunks/
Elektrosensibilität ist messbar
Die Reaktion von Elektrosensiblen auf Funk und Felder kann gemessen werden, wie französische Forscher 2020 veröffentlicht haben:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32168876/
In Deutschland bietet Prof. v. Klitzing eine Untersuchung an:
https://umweltphysik.com/startseite/medizinphysik/ehs-oder-doch-nicht/
In einem Interview spricht von Klitzing auch von Behandlungsmöglichkeiten für ES-Patienten.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=1964
Trotz aller Warnungen der Wissenschaftler zu gesundheitlichen Folgen von immer mehr Mobilfunkstrahlung hat dies noch kein Gehör in der Politik und Medizin gefunden.
Dabei gibt es sogar einen Bericht eines Ausschusses für Technikfolgeabschätzung des EU-Parlaments, der z.B. einen 5-G-Ausbaustopp, weitere Forschung und Aufklärung der Bevölkerung fordert sowie auf den vermehrten Einsatz von Glasfasernetzen drängt.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=1789
In eine ähnliche Richtung gehen auch die Forderungen des Berichts zur Technikfolgeabschätzung des Forschungsausschusses des Deutschen Bundestages vom Februar 2023: Die unzulängliche Studienlage wird kritisiert, vorab mehr Forschung gefordert sowie eine „Umsichtige Vermeidung“, Aufklärung der Bevölkerung, Anpassung von Grenzwerten und die Einrichtung von Schutzzonen.
https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=1944
Beide Berichte hatten bisher noch keine Konsequenzen. Die Reaktion der EU -Kommission z.B. zum Bericht des Parlament-Ausschusses lautete: Aufgrund der Weltmarktführerschaft brauche die EU den Ausbau von 5G und 6G.
Es ist noch ein weiter Weg.
Wichtige Links:
https://www.diagnose-funk.org/
https://kompetenzinitiative.com/